Das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung TA-Swiss veröffentlichte im Projekt «Internet der Zukunft» die Ergebnisse einer Umfrage unter Schweizer Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren über ihren Gebrauch des Internets.
Die Ergebnisse sind recht pragmatisch. Die «Netzgeborene» nutzen das Internet zwar häufiger als andere Altersgruppen, aber auch sie tragen eher selten via Blog oder Twitter zum Web 2.0 bei. Facebook wird vor allem als virtueller Pausenhof gesehen, auf dem man sich nach der Schule mit Freunden trifft. Die Gefahren im Netz werden meist erkannt, aber oft ignoriert. Nerds, welche auch älteren Generationen ein Begriff sind, bleiben weiterhin die Ausnahme.
Das Internet hat vor allem den Fernsehkonsum abgelöst. Viele Jugendliche haben den Eindruck, dass sie etwa gleich viel Zeit vor dem PC verbringen wie früher vor dem TV.
Auch ihre Recherchefähigkeiten im Internet sehen die Jugendlichen sehr pragmatisch. Theoretisch wissen die Schüler Bescheid, dass man Informationen gegenchecken und sich fragen sollte, welche Absicht, z.B ein Autor hat oder in welchem Kontext die Information entstanden ist. Doch wie ein Schüler aus Bellinzona zitiert wird «Aber seien wir doch ehrlich, meist sind wir viel zu faul, um das alles auch wirklich zu tun.»
Für alle, die sich nun mit Schulungen zur Informationskompetenz befassen, ist dies nichts Neues, aber trotzdem beruhigend, dass die «Generation Internet» auch nur mit Wasser kocht und sich die Nutzung nicht sehr von den «Digital Immigrants» unterscheidet. Zumindest in dieser Schweizer Umfrage.
Link: Digital Natives. Wie braucht die «Generation Internet» das Internet?
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