Mittwoch, 15. Januar 2014

ExamTime: Digitale Unterstützung beim Lernen

Aktuell schwitzen wieder einige Studierenden und Schüler über ihren Lernstoff und bereiten sich auf die Prüfungen vor. Oft ist es noch reines Auswendiglernen, welche manche als «Bildungsbullemie» bezeichnen, wenn es nur für die jeweilige Prüfung angewandt wird. Als Hilfsmittel erstellt man sich dafür häufig Karteikarten, bei denen vorne der Begriff und hinten die entsprechende Definition darauf steht.

Das ToolBlog von Stephan List hat vor einige Zeit in einem Post auf die Lernplattform ExamTime hingewiesen. Hinter ExamTime steht ein junges Start-up, das dieses Programm via SAMI, ein Software-Unternehmen im Bildungs- und Freiwilligensektor anbieten kann. Es ist daher noch kostenlos nutzbar und aktuell auch noch ohne Werbung.

Im Grunde setzt es die Karteikartenfunktion nun digital um. Siehe Beispiel «Alle Länder der Erde und ihre Hauptstädte». Dies wäre im eigentlichen Sinne keine besondere Lernhilfe. Aber ExamTime bietet mehr und das macht diese Lernplattform für das Lernen 2.0 interessant. So kann man seine Karteikarten, Mind-Maps oder Quiz mit anderen teilen. ExamTime schreibt dazu:
«Du kannst nicht erwarten alles zu bekommen, ohne etwas zurück zu geben. Du musst den Stein ins Rollen bringen, indem du deine eigenen Inhalte erstellst und mit anderen teilst, so dass diese auch ihre Inhalte mit dir teilen.» Quelle: https://www.examtime.com/de/teilen/
Wem das nun zu mühselig ist, sollte bedenken, auch schon beim Erstellen von Inhalten für andere, lernt man selbst mehr, als wenn man nur auf die vorhandenen, frei verfügbaren Inhalte klickt. Im Grunde sollte das Auswendiglernen durch das Verstehen eines Themas ersetzt werden. Dies kann man aber nur, wenn man sich vertieft damit auseinander setzt und beispielsweise eigene Lernquiz  oder Mind-Maps zu einem Thema erstellt.

Die wichtigste Funktion und eine wirkliche Lernhilfe sind aber die Features «Lernziele formulieren» und der Lernplan, denn stupides, stundenlanges Auswendiglernen führt in der Regel nicht zum Ziel, sondern man setzt sich damit eher noch mehr unter Druck. 

Für viele wird eine Lernplanung neu sein, kann aber sehr den Vorbereitungsprozess unterstützen. Und man lernt damit nicht nur für die Schule, sondern eignet sich damit auch wichtige Arbeitstechniken, wie Ziele setzen – Aufgaben planen – Zeitrahmen festlegen für das spätere Berufsleben an. Und mit einer guten Planung braucht man dann kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn man sich zur Belohnung auch mal wieder einen Kinobesuch mit den Freunden gönnt.

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