Donnerstag, 7. August 2014

Gedankensplitter Selbstversuch: MOOCen gegen chronisches Aufschieben Teil 1

Nahmen die Autoren des Horizon Reports 2013 noch an, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate «Massive Open Online Courses (MOOCs)» weit verbreitet sein werden, rudert der Report bereits 2014 wieder etwas damit zurück. Doch was sind MOOCs eigentlich genau und kann man damit wirklich lernen?

Im Grunde sind MOOCs eine spezielle Form von Onlinekursen, bei denen theoretisch beliebig viele Personen teilnehmen können. Idealweise kombinieren sie traditionelle Formen der Wissensvermittlung in Form von Videos und Lesematerial mit Problemstellungen. In Foren können die Lernenden und Lehrenden dazu diskutieren. Es gibt zwei Arten von MOOCs. Die xMOOCs mit unzählig vielen Teilnehmenden. Diese Art wird von krititschen Stimmen vor allem als «Marketinginstrument» der bekannten Universitäten wie der Harvard University gesehen. Weniger verbreitet sind die cMOOCs, die auf der Idee des Konnektivismus beruhen und bei denen der Austausch miteinander, ähnlich wie in einem Workshop oder Seminar im Vordergrund stehen.

Um das System MOOC etwas besser verstehen zu lernen, wage ich einen kleinen Selbstversuch. Am Lehrstuhl für Angewandte Psychologie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) startet am 11. August ein kostenloses MOOC zum Thema Prokrastination. Damit ist das chronisches Aufschieben gemeint. In meinem Fall trifft dies regelmässig auf das Aufräumen meines privaten Büros zu. ;-)

Der Kurs, welcher von Eliane Dominok geleitet wird, will nicht nur das Wissen dazu vermitteln, sondern die Teilnehmende dabei unterstützen ihr Verhalten zu ändern. Gerade diesen Aspekt finde ich bei diesem MOOC interessant. Kann man mit MOOCs tatsächlich auch Verhalten ändern? Im besten Fall ist danach mein Büro aufgeräumt.

Der Arbeitsaufwand für diesen MOOC beträgt zwei Stunden pro Woche. Wenn 80% der Lehrvideos sowie 80% der Quizzes absolviert sind, erhält man eine kostenfreie Teilnahmebestätigung. Leider fehlt momentan noch die konkrete Angabe, wie lange das MOOC dauert. In jeden Fall versuche in den nächsten Wochen mit diesem Gedankensplitter über meine Erfahrungen damit zu schreiben.

Ich bin zum Beispiel sehr neugierig, wie das Lernsetting im MOOC generell aussieht, ob ich dran bleiben werden und ob es am Ende neben dem Wissenserwerb tatsächlich eine eigene Verhaltensänderung gibt.

Wer nun auch Lust hat mit zu moocen, der oder die kann sich noch anmelden unter:

https://iversity.org/courses/moocen-gegen-chronisches-aufschieben

Weitere Infos dazu siehe Artikel Prokrastination: Online-Kurs gegen "Aufschieberitis" MOOCen gegen chronisches Aufschieben auf Bildungsklick.de

Frühere Post zum Horizon Report:

In Deutsch: Horizion Report - eLearning wandelt sich zu Online-Learning

Horizon-Report 2013: Wie beeinflussen die neuen Medien und Technologie das Lernen und Lehren in den nächsten fünf Jahren?

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