Montag, 11. November 2013

Google: Angepasste Suchoberfläche und Einfluss der neuen Nutzungsbestimmungen auf die Suche


Google ist schon seit einiger Zeit daran seine Suchoberfläche neu in kleinen Details anzupassen, wie frühere Posts wie «Googles neue Internetsuche» und «Änderungen bei der Google Suche» im Blog4Search zeigen. Dieser Post gibt nun ein kleines Blitzlicht zu der neusten Anpassung und geht auch kurz auf den Einfluss, der ab heuten gütligen neuen Nutzungsbestimmungen auf die Suche ein. Die Erklärungen zu den einzelnen Funktionen von Google werden dabei direkt verlinkt. Alle Screenshots sind von Google.

Suchoberfläche 
 
Der Kern der Suchoberfläche ist gleich geblieben, d.h. auf der Startseite befindet sich kein unnötiger Schnickschnack, sondern zentral nur der Suchschlitz mit den zwei Buttons «Google-Suche»  und «Auf gut Glück!» 

Gibt man nun in den Suchschlitz einen Begriff ein, vervollständigt Google automatisch diese Anfrage um weitere Vorschläge. Auch das ist gleich geblieben.


Mit der Funktion «Auf gut Glück!» will Google rasch den erstbesten Treffer zur jeweiligen Suchanfrage liefern. In der Hilfe von Google ist diese Funktion genauer beschreiben. Nach welche Kriterien diese Suche funktioniert, wird allerdings dabei, wie könnte es anders sein, nicht erläutert.
Wen die automatische Instant–Search nervt, kann diese unter den Sucheinstellungen ausstellen. Speichern kann man diese Einstellungen allerdings nur im angemeldeten Zustand.
 
Die Sucheinstellungen selbst sind neu an den unteren Rand gerutscht. Hier findet sich nun auch die «Erweiterte Suche», das Webprotokoll sowie die «Hilfe zur Suche»
 

Die «Erweiterte Suche» kann vor allem dann nützlich sein, wenn man nicht nur oberflächlich googeln, sondern etwas mehr in Tiefe gehen will.
 
Ein Recherchebeispiel:
Man sucht gezielt wissenschaftliche Informationen zum Thema Gletscherschmelze oder Gletscherschwund in den Schweizer Alpen auf den Webseiten der ETH Zürich. Man weiss, dass es hier gute Infos geben müsste, ist sich aber nicht ganz sicher, welche Institute der ETH beispielsweise darüber berichten. Wie kann man nun vorgehen?
1. Mit Gletscherschmelze und Gletscherschwund habe ich zwei passende Suchbegriffe und möchte, dass wenigstens einer davon in den gesuchten Dokumenten gefunden wird. Zudem möchte ich die beiden Begriffe «Schweizer Alpen» als einen feststehenden Begriff ebenfalls in diesem Zusammenhang finden.
Eingabe in das Formularfeld der erweiterten Suche:

Rechercheprofis wissen natürlich, dass im Hintergrund diese Suche in folgende Suchzeile umgewandelt wird.


Doch wie war noch der Suchbefehl für die gezielte Suche auf den Webseiten der ETH Zürich?
2. Dazu kann man nun in der erweiterten Suche unter «Ergebnisse eingrenzen» die URL der ETHZ eingeben und schon erhält man alle Ergebnisse auf site:.ethz.ch eingeschränkt.

Bei den Ergebnissen erscheint nun auch eine zusätzliche Menüleiste, mit der man weiter nach Bildern, Sprache usw. einschränken kann.


Google-Produkte

Doch Google bot eigentlich mehr Suchfunktionen, wird sich nun manch einer fragen. Wo sind die Bildersuche, die Büchersuche, Google Scholar usw. geblieben?

Hier hat nun Google neu das App-Symbol von vielen gängigen mobilen Geräten übernommen und diese nun oben neben der Anmeldefunktion platziert. Mit jeweils einem Klick unter «Mehr» bzw. «Noch mehr von Google» landet man bei den weiteren Produkten der Suchmaschinen. 

Wie schon früher ist Google über sein Produktangebot gegangen und hat weiter entschlackt. iGoogle, beispielsweise gibt es seit dem 1.November 2013 nicht mehr   



Neue Nutzungsbestimmungen

Die neuen Nutzungsbestimmungen, die seit heute gültig sind, beziehen sich vor allem auf die Nutzer, welche bei Google+ registriert sind, also ganz konkret, wenn man mit Google im angemeldeten Zustand recherchiert und Google+ als Netzwerk bzw. Kreis nutzt.

Recherchiert man nun beispielsweise zu Hotels in Zürich, erhält man bei den Ergebnissen neu auch angezeigt, wer das eine oder andere Hotel empfiehlt.



Google will damit digital das Empfehlungsmarketing, wie man es schon aus dem realen Leben kennt fördern.

Klickt man nun auf die Google-Bewertungen, erhält man die genauen Angaben, wer hinter diesen «sozialen Empfehlungen» steckt. 


Diese wurden beispielweise mit einem Klick im angemeldeten Zustand bei Google+ auf das +1 abgegeben.

In den neuen Nutzungsbestimmungen erläutert Google dazu nun genau,
«wie und in welchem Rahmen Ihr Profilname und Foto in Google-Produkten erscheinen kann, etwa in Erfahrungsberichten, Bewertungen, Werbung oder in anderen kommerziellen Kontexten. Über die Einstellung Soziale Empfehlungen [im angemeldeten Zustand] können Sie festlegen, ob Ihr Bild und Ihr Name in Anzeigen erscheinen soll.»
Möchte man nun nicht, dass sein eigenes Profil im Zusammenhang mit den «sozialen Empfehlungen» in der «normalen» Google-Suche erscheint, verzichtet man unter Google+ bei den Einstellungenam am Besten auf das Häkchen.

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