Freitag, 12. Oktober 2012

Via Social Media gemeinsam Kunstwerke schaffen

Mit Social Media soll man sich vernetzen (Facebook), miteinander kommunizieren (Twitter) und Wissen und Informationen miteinander teilen (Wikipedia). Aber auch das gemeinsame Schaffen neuer künstlerischer Werke unterstützen die sozialen Medien, wie zwei Beispiele im Netz eindrücklich zeigen.

Kevin Macdonald und Ridley Scott forderten die YouTube-Nutzenden auf, ihren persönlichen "Life in a Day" am 24. Juli 2010 zu filmen und ihnen das Video zusenden. Aus 4500 Stunden Videomaterial von rund 80.000 Menschen aus 192 Länder schnitten sie eine 90-minütige Dokumentation zusammen. Premiere des Filmes war am 27. Januar 2011 auf Youtube (Trailer), danach lief der Film auch auf den internationalen Filmfestspielen wie Sundance oder der Berlinale. 

Auch Eric Whitacre dienten YouTube-Filme der Nutzenden als Grundlage für seinen virtuellen Chor. Die Teilnehmenden bekamen von ihm den Text und die Musik, sahen ihn virtuell als Dirigenten und nahmen sich selbst beim Singen via Webcam auf. Auf seiner Webseite zählt man inzwischen 3´746 Videos von 2'945 Personen aus 73 Ländern. Er arrangierte diese einzelnen Stimmen virtuell zu einem gemeinsamen, beeindruckenden Chor.

Ein kleiner Wermutstropfen sind aber die rechtlichen Bestimmungen in Deutschland, die verhindern, dass der 
"Virtual Choir 2.0 in Deutschland aufgrund der fehlenden Einigung mit der Verwertungsgesellschaft GEMA nicht auf Youtube angeschaut werden kann.", wie Erich auf der deutschen Version der seiner Website dazu vermerkt.
In der Schweiz kann man diese Videos auf YouTube unter http://www.youtube.com/virtualchoir
ansehen. Beide vorgestellten Beispiele zeigen anschaulich, wie die Macher dieser Projekte das grosse Potenzial der Internet-User nutzen.

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