Sonntag, 13. Mai 2012

Spracharchive retten aussterbende Sprachen und Dialekte

Auch wenn man bereits auf Rumantsch, der einheitlichen Schriftsprache für das Rätoromanisch googlen kann, ist diese vierte Schweizer Sprache ausserhalb der Landesgrenzen doch eher unbekannt. Ähnlich geht wohl vielen anderen Sprachen wie dem Yiddish, Flämisch oder Gällisch. Manche Sprachen wie beispielsweise Teop in Papua-Neuguinea sind daher gänzlich vom Aussterben bedroht. Laut Schätzungen der Unesco werden 96 Prozent der Sprachen weltweit nur noch von 4 Prozent der Bevölkerung gesprochen. Die Unesco hat dazu einen Weltatlas der bedrohten Sprachen erstellt.

Mehrere linguistische Projekte befassen sich deshalb mit diesem Problem und dokumentieren Sprachen und Dialekte weltweit. Es entstehen dadurch interessante digitale Spracharchive mit Text-, Film- und Tondokumenten wie die Deutschschweizer Dialektdatenbank Dialekt.ch. Die Datenbank ist ein Dienst des Deutschen Seminars der Universität Basel. Die gesammelten Tondokumente stammen dabei aus den Beständen des Phonogrammarchivs der Universität Zürich.

Das Projekt Dobes des Max Planck Institute für Psycholinguistik in Nijmegen (NL) sowie das Rosetta Project der Long Now Foundation in San Francisco dokumentieren ebenfalls bedrohte Sprachen.

Links:

Dialekt.ch
Projekt Dobes
Rosetta Project
Weltaltas der bedrohten Sprachen

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