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Mittwoch, 5. Februar 2014

BASE: Weltweit eine der grössten Suchmaschine für wissenschaftliche Inhalte

Will man wissenschaftliche Inhalte suchen, sind vor allem Suchmaschinen relevant, die sich darauf spezialisiert haben. Neben Google Scholar gibt bzw. gab es Scirus von Elsevier, welche nun leider eingestellt wurde. Weiter erhalten bleibt aber BASE, die schon einmal kurz in einem früheren Post im Blog4search vorgestellt wurde. 

BASE wird von der Universitätsbibliothek Bielefeld angeboten und hat sich vor allem auf Inhalte im Sinne der Open Access Bewegung spezialisiert. Damit soll der freie Zugang zu wissenschaftliche Publikationen gefördert werden. BASE sucht gezielt in den ihr gemeldeten Repositories wie beispielsweise ZORA der Universität Zürich, die Forschungsplattform Alexandria der HSG St. Gallen oder Boris, der Universität Bern. Mittlerweile beinhaltet sie 2.860 Quellen aus aller Welt mit über 50 Millionen Dokumente und ist damit eine der weltweit grössten Suchmaschine für wissenschaftliche Fachliteratur wie Dissertationen, Working Papers u.a.

Die Suche danach kann in der Standardsuche, der erweiterten Suche oder auch im Browsing durchgeführt werden.


Screenshot Standardsuche BASE
Feldfunktionen wie Titel, Autor oder Schlagwort helfen beispielsweise in der Standardsuche bei der Einschränkung. Während die Funktion «Zusätzliche Wordformen» auch Genitiv oder Plural einbezieht. Ausführlich beschrieben wird dies in der Hilfe.

Wenn man mit inhaltlichen Schlagwörter suchen möchte, empfiehlt BASE das thematische Browsing, welche auf der Dewey-Dezimalklasifikation aufbaut. 

Rund 75% der Dokumente sind Open Access, d.h. im Volltext frei zugänglich. Von diesen 75% sind rund 25 % der Dokumente mit dem  Icon Open Access  eindeutig vom Datenlieferanten als Open Access gekennzeichnet.

Bei den restlichen 25% der Dokumente ohne Volltext oder Dokumente, bei denen der Volltext nicht frei zugänglich ist, erhält man die bibliografischen Angaben. Hier muss man ggf. mit einer wissenschaftlichen Bibliothek vor Ort versuchen, das Dokument zu bekommen.
  
Neben den Suchmöglichkeiten ist es mit BASE auch möglich ein persönliches Profil einzrichten, um darin einzelne Treffer als seinen Favorite zu speichern. Die Hilfe beschreibt  dies ebenfalls Schritt für Schritt.

Bei BASE sieht es so aus, dass diese Suchmaschine regelmässig weiter entwickelt wird. Up-to-Date über die Entwicklungen bleibt man mit seinem Weblog.

Links:
BASE - Bielefeld Academic Search Engine 
Hilfe

Frühere Posts:
Wissenschaftliche Repositories für Fachrecherchen 
Wie findet man frei verfügbare wissenschaftliche eJournals im Internet?

Sonntag, 26. Januar 2014

Studie über Wikipedia als Werbeplattform

Neu ist diese Erkenntnis nicht, dass auch Unternehmen und prominente Personen Wikipedia als Werbeplattform für sich nutzen, d.h. selbst Artikel darin verfassen oder Unliebsames über sich wieder löschen. Nun hat sich diese Manipulationen die Otto-Brenner-Stiftung, eine Wissenschaftsstiftung der IG Metall etwas genauer unter die Lupe genommen und dazu eine aktuelle Studie herausgebracht, auf die die NZZ in einem Online-Artikel vor ein paar Tagen hinwies.

Die über 100seitige Studie zeigt anhand von einzelnen Beispielen auf, mit welchen Mitteln einzelne Akteure aus Politik, Werbung, Marketing und Prominenz Einfluss auf Wikipedia-Inhalte nehmen. Zudem wird beispielsweise auch über den eher harmlosen Fall eines anonymem Autoren im Bildblog berichtet, wie er dem Freiher von Guttenberg (ja, der deutsche Ex-Verteidigungsminister mit dem Plagiat) einen zusätzlichen Vornamen in Wikipedia einschlummelte, um zu zeigen, wie leicht andere Medien darauf reinfallen können und dies übernehmen. 

Das Fazit der Studie verwundert nicht und ist ziemlich ernüchtern:
 «PR und Manipulation sind in Wikipedia allgegenwärtig. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Verbände, Parteien und Einzelpersonen versuchen auf die verschiedensten Arten und Wege, ihr Bild in der Öffentlichkeit durch Eingreifen in die Artikel der Online-Enzyklopädie zu schönen. Dabei besteht keine thematische Einschränkung. Einflussnahmeversuche fangen beim Thema Atomkraft an, betreffen die Geschichte von Unternehmen, politische Streitfragen, Verfehlungen von Einzelpersonen und hören bei der Pharmabranche nicht auf.» 
Der Autor der Studie fordert deshalb ein Umdenken und versucht anhand von zehn Verbesserungsvorschlägen aufzuzeigen, wie der Missbrauch von Wikipedia für PR-Zwecke einzudämmen ist. Dazu gehören unter anderem die Förderung von Medienkompetenz in Ausbildungseinrichtungen (!), die Vereinfachung der Wiki-Software, damit sich mehr neue Nutzer daran beteiligen können, die Offenlegung der Accounts von Unternehmen und Verbänden oder die Intensivierung der Quellenverlinkung. 

Vor allem letzteres, die Quellen sollten auch von den "Rechercheuren" bedacht und Wikipedia nicht nur als einzige Quelle verwendet werden. Denn als Rechercheeinstieg ist Wikipedia durchaus nützlich, um Zugang zu einem neuen Thema anhand von Suchbegriffen und Quellen zu finden. Doch es sollte dann nicht die einzige Quelle bleiben, um sich wirklich einen objektiven Überblick darüber zu verschaffen.

Links:
Studie Verdeckte PR in Wikipedia - Das Weltwissen im Visier von Unternehmen
Otto-Brenner-Stiftung
Blog4Search-Post Wikipedia als Rechercheeinstieg? 

Freitag, 23. November 2012

Wie kann man QR-Codes im Bereich Informationskompetenz einsetzen?

Die Vermittlung von Informationskompetenz wird oft von den Studierenden als ein sehr trockenes Thema wahrgenommen. Und häufig gehen die klassischen Bibliothekseinführungen an den Erwartungen der Zielgruppe vorbei. 

Das Blog4Search stösst aber immer wieder auf Perlen, wie diese Thematik anregend vermittelt werden kann. Spannend sind diese Beispiele vor allem dann, wenn auch Ansätze des Marketings und Social Media Komponenten miteinbezogen werden. Die Universitätsbibliothek der Leuphana Univesität Lüneburg stellte beispielsweise ein witziges Recherchevideo zum Thema Marmelade auf YouTube.

Auch die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) geht innovative Wege und nutzt QR-Codes, "um bibliothekarische Kernbotschaften an Studierende heranzutragen", wie das Blog ZBW mediatalk berichtet.

In drei Schritten haben sie "Recherchetipps [...] kurz, knackig, ohne bibliothekarisches Fachvokabular [formuliert]." Ein ansprechendes Plakat mit QR-Codes entworfen, welche zu dem eigentlichen Rechercheguide hrt. Und dieses an allen relevanten Orten aufhängen lassen. 

Links:
Basiswissen QR-Code
Rechercheguide
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft  

Mittwoch, 19. September 2012

Infoclio veröffentlicht compas – Strukturiertes Forschen im Web

Infoclio ist aus einem Projekt der Elektronischen Bibliothek Schweiz (e-lib.ch) hervorgegangen und will vor allem Historikern ein Arbeits- und Recherchewerkzeug anbieten. Die Schweizer Geschichtswissenschaft soll durch das wissenschaftliche Portal im Internet sichbarer werden. Das Blog4Search berichtet schon früher über diese virtuelle Bibliothek, deren Kern eine Datenbank mit historisch relevanten Inhalte von schweizerischen Institutionen, wie Bibliotheken, Archive oder historische Gesellschaften enthält. Für Fachpersonen eine fast unverzichtbare Fundgrube.

Allerdings nicht nur für Geschichtswissenschaftler dürfte interessant sein, wie man generell im weltweiten Netz und in anderen digitalen Fachquellen nach Informationen sucht. Das Team von Infoclio hat nun ein eigenes, zweisprachiges Online-Lehrmittel zu den Bereichen Informationskompetenz und Online-Recherche veröffentlicht. 

Compas - Struktuiertes Forschen im Web ist in die drei Hauptkapitel, wie "Persönliche digitale Infrastruktur aufbauen", Fachrecherche und "Kontakte pflegen und partizipieren" eingeteilt. 

Laut Infoclio kann Compas  
"als Lehrmittel im Einführungsstudium der Geschichtswissenschaften und den Methodenseminaren eingesetzt werden und soll als Nachschlagewerk für die Studierenden dienen. Darüber hinaus soll das Lehrmittel auch zu einem wertvollen Arbeitsinstrument für Studierende und Forschende aus anderen Fachrichtungen werden."
Damit der Stoff Informationskompetenz nicht nur trocken vermittelt wird, hat sich Infoclio etwas einfallen lassen. Drei kurze Videofilme über die Geschichtsstudentin Sophia zeigen humorvoll, mit welchen Hürden sie sich bei der Publikation ihrer wissenschaftlichen Arbeit herumschlagen muss. 

Empfehlenswert ist auch der Infoclio Digitaler Werkzeugkasten, der verschiedene Online-Tools für das wissenschaftliche Arbeiten anbietet. Infoclio ist somit als virtuelles Fachportal weit mehr als nur eine historische digitale Datensammlung.

Links:
Infoclio - Das Fachportal für die Geschichtswissenschaften der Schweiz
Compas - Struktuiertes Forschen im Web
Digitaler Werkzeugkasten

Siehe auch frühere Blog4Search-Beiträge
Virtuelle Fachportale in der Schweiz 
Wie recherchiert man wissenschaftlich zum Thema Marmelade? 
Welche Quelle soll man bei welchem Thema verwenden?

Kleines Update 3.10.2012: 
Die drei völlig überzeichneten Videofilme über Sophia haben beim Infoclio eine ziemliche Kontroverse hervorgerufen. Ich persönlich stimme da völlig dem Post Frauen in der digitalen Welt: kompetent, aber wenig sichtbar! von Eliane Kurmann zu und musste sehr über die drei Filmchen schmunzeln. 

Freitag, 3. August 2012

Pressedossiers als Rechercheeinstieg

Beginnt man mit einer Recherche zu einem bestimmten Thema, ist es erst einmal sinnvoll sich einen groben Überblick zu verschaffen, um dann Schritt für Schritt weiter in die Tiefe zu gehen. Als einen möglichen Einstieg kann man bei zeitgeschichtlichen und aktuellen Themen oft Pressedossiers nutzen, die von vielen Tageszeitungen, Magazinen und mittlerweile auch von Fernsehsendern angeboten werden.

Dies empfiehlt sich besonders bei aktuellen Themen, wie z.B. momentan Olympia. Hier überbieten sich die Medien gerade mit verschiedenden Angeboten. Die deutsche ARD stellt ein umfassendes Portal zu den Olympischen Spielen in London zur Verfügung. Auch geschichtliches findet man hier. Die Hompage des Schweizer Fernsehens integriert zudem einen eigenen Stadtplan mit den einzelnen Sportstätten, z.B. den Greenwich Park, in welchem der Pferdesport und der moderne Fünfkampf stattfinden.

Zu beachten ist bei allen Pressedossiers, dass diese teilweise nur eine bestimmte Zeitlang, d.h. so lange es ein aktuelles Thema ist, angeboten werden. Auch handelt es sich hierbei oft nur um eine Auswahl der themenbezogenen Artikel. Die Recherche ist damit nie ganz vollständig, aber man findet oft gute Überblicksartikel für einen ersten Einstieg in ein Thema.

Für die professionelle Presserecherche muss man häufig auf kostenpflichtige Pressedatenbankanbieter (Hosts) wie Swissdox, Genios, LexisNexis oder Factiva zurückgreifen. Nur manchmal hat man Glück und eine regionale Zeitung, wie z.B. das St. Galler Tagblatt bietet ein Gratisarchiv an. Eine kleine, aber feine Auswahl an freien Pressearchiven finden Sie hier.*

In den anderen Fällen lohnt es sich evtl. auch mal in einer grösseren Bibliothek, wie z.B. die Zentralbibliothek Zürich vorbei zu schauen. Oftmals sind die professionellen Pressedatenbanken von den Bibliotheken lizenziert und fachlich geschultes Personal hilft bei der Recherche vor Ort.

Links:
Übersicht über Schweizer Bibliotheken

*P.S. Weitere Tipps zu freien Archiven nimmt das Blog4Search gerne in der Kommentarfunktion entgegen.

Freitag, 18. Mai 2012

Welche Quelle soll man bei welchem Thema verwenden?

Welche Quelle man für welches Thema verwenden soll, ist für viele Personen, die nicht oft recherchieren, ein schwieriges Thema. Die Universitätsbibliothek Bielefeld will mit ihrem "Tutorial zu Online-Recherche" eine Orientierungshilfe bieten.

Das Tutorial von Erik Senst ist interaktiv aufgebaut. Zuerst wählt man den Recherchetyp wie Themen-, Titel- und Autorenrecherche aus. Dann wird man jeweils Schritt für Schritt weitergeführt.

Bei der Themensuche gibt es einen zusätzlichen Leitfaden. Die Titelsuche erklärt, wie man Buchtitel oder Zeitschritfenaufsätzen sucht. Bei der Autorensuche kann man sogar festlegen, wie umfangreich oder aktuell die Recherche werden soll. Je nachdem, wie man die Regler verschiebt, werden die jeweiligen optimalen Quellen wie der (Bibliotheks-)katalog, Jade, Metasuche, Fachdatenbank oder Internet angeboten. Für die Nutzenden der Bielefelder Universitätsbibliothek ist dieses Tool ein wertvolles Werkzeug, um gezielt ihre Informationsbedürfnisse abdecken zu können.

Andere Nutzende müssen die Recherchetipps auf ihre jeweilig vorhandenen Informationsquellen vor Ort, z.B. den Bibliothekskatalog Nebis usw. ableiten. So können auch sie dieses Tool sinnvoll einsetzen.

Link:
Tutorial zur Online-Recherche

Siehe auch:
Wie recherchiert man wissenschaftliche zum Thema Marmelade?


Mittwoch, 14. März 2012

Wie recherchiert man wissenschaftlich zum Thema Marmelade?

Diese Frage beantwortet die Universitätsbibliothek der Leuphana Universität Lüneburg in einem witzigen und anschaulichen Video auf YouTube.



Quelle: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=hGASisk8jDE

Dabei erläutern sie, wie man in der Bibliothek nach Informationen sucht und worin ist der Unterschied zwischen einer Monographie, einem Sammelband oder einer Fachzeitschrift liegt.

Wer keinen Zugriff auf Fachdatenbanken an einer Hochschule hat, findet auch im Internet die ein oder andere Quelle. Im Blog4search werden regelmässig verschiedenste Quellen vorgestellt. Einfach mal im rechten Rand in den einzelnen Kategorien stöbern oder die interne Blogsuche verwenden.