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Mittwoch, 2. März 2016

Google Politics, Google Trends, AP Election Buzz: Alles zu den U.S. Wahlen

Ob Google tatsächlich Wahlen entscheiden kann, wie Adrian Lobe in der TagesWoche mit seinem Artikel «Wie Google Wahlen entscheiden kann» vom 6.12.2015 festhält, ist noch offen. Lobe zitiert darin den Psychologen Robert Epstein, der behauptet «Google kann die Präferenzen unentschlossener Wähler um 20 Prozent verändern.» und stellt die Studie dazu vor.

Nicht neu ist aber, dass Google verschiedene Tools anbietet, die darstellen können, welcher  Präsidentsschaftkandidat oder -kandidatin die Nase vorn hat. Dies war bereits bei Barack Obama mit der voreingestellten Suche bei Google News oder der Suchwortanalyse bei Google Trends so.

Mittlerweile fasst Google auf Twitter, Google+ und in seinem Blog diese Trends, News und Notes unter Google Politics zusammen. Dahinter steht ein eigenes Projektteam, das von Google bereits 2011 gegründet wurde. Basis ihrer Analysen sind die Suchanfragen der Nutzenden.

Zudem sind vor kurzen Google und Twitter, wie Wired berichet zusammen mit «The Associated Press» eine Partnerschaft eingegangen:
«The media has had an outsized impact on the whims of voters this election cycle. But often, it’s social media and other online activity that drives the 24-hour news cycle. Conversations that start with the online pundits, quickly become the leading narrative of the day, which in turn, drive the rise of candidates like—you guessed it—Donald Trump.

Which is why today The Associated Press is launching a new partnership with Twitter and Google, which aims to visualize all this online chatter. Called AP Election Buzz, the new tool shows how Google search interest in and Twitter discussion of presidential candidates and election issues change overtime»


Links:
Google Politics auf Twitter
Google Politics Blog
Google Plus

AP Election Buzz

Die Studie von Robert Epstein, Ronald E. Robertson (2015): The search engine manipulation effect (SEME) and its possible impact on the outcomes of elections

Google Trends Election 2016
Hilfe zur Nutzung der Suchstatistiken

Suche in Google News zu U.S- Election '16


Freitag, 15. Januar 2016

Wikipedia wird 15

Für viele ist Wikipedia eine der ersten Anlaufstelle als Rechercheeinstieg ins Internet, um sich zu einem Thema schlau zu machen. Manche übernehmen auch einfach 1:1 Textfragmente daraus, um ihre schulischen oder studentischen Arbeiten aufzubessern. Dies sehr zum Leidwesen der Lehrpersonen.

Unbestritten ist aber, dass Jimmy Wales mit Wikipedia das Recht auf das enzyklopädische Wissen auf den Kopf gestellt hat. Besonders zu spüren bekam dies die Brockhaus Enzyklopädie. Zudem wächst die Zahl der Artikel für die globale Wissensplattform und die Spenden der Nutzenden kontinuierlich.

Doch inzwischen steckt auch Wikipedia in der Krise. Es lassen sich zu wenige freiwillige Autoren, insbesondere Autorinnen finden. Leonhard Dobusch sieht in seinem heutigen Artikel in der Süddeutschen Zeitung eine wichtige Ursache darin, dass die Trennung von Community und Wikimedia, der Stifung die hinter Wikipedia steht, nicht mehr richtig funktioniert. Er begründet dies mit:
«Es ist zweifelhaft, ob diese hermetische Trennung noch zeitgemäß ist. Vor Gründung der Wikimedia Foundation, als die Server und die Rechte an der Marke "Wikipedia" noch Eigentum von Jimmy Wales' Firma Bomis waren, war die Trennung sicher ein großer Vorteil. Heute fehlt es aber eher an einem Korrektiv für eine Community, die gegenüber Kritik "von außen" zunehmend allergisch reagiert und mit rüden Umgangsformen Autoren vergrätzt.»
Vorallem der rüde Umgangton vergrauelt viele potzielle Schreibende, die mit viel Mühe einen Artikel verfassen, der dann teilweise recht schnell wieder von der Community gelöscht wird. Es zeigt sich damit leider etwas, wie Dobusch weiter feststellt, dass die 
«rein technologische Offenheit, kein Garant für soziale Offenheit ist, im Gegenteil. Für Wikipedia gilt Ähnliches wie für Facebook und Zeitungsforen, die mit Hasskommentaren kämpfen.»
Aber vielleicht gelingt es der Wikimedia Foundation noch, diese Krise zu überwinden. Denn die Grundidee, das Wissen der Welt mit allen zu teilen, ist nach wie vor herausragend.

Links:
Wikipedia.org
Wikipedia15
Wikipedia als Rechercheeinstieg? in Blog4Search vom 13.12.2010
Warum Wikipedia nach 15 Jahren in der Krise steckt in der SZ vom 15.1.2016
Der Untergang des Lexikons in der FAZ vom 6.7.2014

Freitag, 9. Oktober 2015

Google Suche zunehmend mobil

Schon länger ist bekannt, dass bei Google Suchanfragen vermehrt mobil gestellt werden. Pro Monat stammen mittlerweile mehr als die Hälfte der 100 Milliarden Suchanfragen von Smartphones und Tablets, wie Amit Singhal, Entwickler bei Google jetzt an einer Konferenz des Re/Code-Techblogs mitteilte. 

Verwunderlich ist dies nicht. Es ist für die Suchenden inzwischen relativ einfach geworden via Instant Search die gewünschten Suchbegriffe einzugeben. Sogar via Spracheingabe beim Mobilphone findet Google meistens das Gewünschte. PC Welt verrät dazu die wichigsten Tricks.

Für Webseitenbetreiber wird daher ein responsives Design immer wichtiger, um gefunden zu werden. Google Developers bietet ein eigenes Tool, an mit dem man testen kann, ob die eigene Website bereits für Mobilgeräte optimiert ist. Zudem geben sie Tipps, wie man diese für mobile Geräte gestalten kann.

Screenshot Google Developer Test für Blog4Search

Links: 
Google Has Now Indexed 100 Billion Pages Within Apps in Re/Code Technblog vom 8.10.2015
Die wichtigsten Befehle OK Google - so aktivieren Sie die Sprachsuche in PC Welt.de vom 22.4.2015
Google Developers Test auf Optimierung für Mobilgeräte


Freitag, 28. August 2015

Die Schweiz wird .swiss

Ab 7. September können sich Schweizer Firmen, Städte und Kantone für die neue Top-Level-Domain (TLD) .swiss bewerben. Der Bund hat sich bei der internationalen Vergabestelle ICANN um diese Domain beworben und
«... begründet den aussergewöhnlichen Schritt mit der grossen Bedeutung des Begriffs, der weltweit mit Qualität und Zuverlässigkeit verbunden wird.», wie die NZZ am Sonntag letzte Woche berichtete.
Eine Internetadresse ist nicht nur ein Name einer Website, sondern vielmehr ein wichtiges Werbemittel. Dies wird besonders bei der Vergabe der .swiss-Adressen deutlich. Das Verfahren diese Domain zu bekommen ist kompliziert. Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) entscheidet darüber, wer diese Domain bekommt. Das Hauptkriterium ist, dass die bewerbenden Organisationen einen Bezug zur Schweiz aufweisen. Profitieren können vor allem Firmen, die sich bereits mit ihrer Marke beim Trademark Clearinghouse der ICANN registriert haben. In einem kurzen Film wird erklärt, was es mit dieser Markenregistrierung auf sich hat.

Knifflig ist es, wenn sich nun eine Firma mit ihrer Marke, wie der Kaffeemaschinen-Hersteller jura.swiss oder der Kanton jura.swiss um diese Domain bewerben. Privat Personen stehen aussen vor, diese können die TDL nicht erwerben. Zum Bewerbungsprozess hat der Bund eine eigene Website eingerichtet: www.dot.swiss.

Normale Länderspezifische Domains erhält man weiterhin bei der jeweiligen Registrierstelle des Landes, also .ch bei Switchplus, .de bei Denic. Exotische Domain wie .xyz, wie sie beispielsweise Google für ihre neue Dachfirma Alpabet www.abc.xyz registiert hat, erhält man bei nic.xyz.

Links:
www.dot.swiss
www.switchplus.ch/
www.denic.de
nic.xyz
www.icann.org

Weiter Posts zu Domains:
Neue Adressstruktur im Internet
Typosquatting - Tippfehlerdomains
Domainüberprüfung bei Webseiten

Mittwoch, 29. April 2015

Das Internet auf Papier gedruckt = 136 Milliarden DIN A4 Blätter

George Harwood und Evangeline Walker von der University of Leicester wollten es wissen:
«How Much of the Amazon Would it Take to Print the Internet?»
In ihrem Artikel nehmen die zwei Forschenden an, dass es 4.54 Milliarden sichtbare Webseiten im weltweite Internet gibt. Weiter schätzen sie, dass eine durchschnittliche Website auf 30 DIN A4 Blätter Papier passt. In der Summe ergibt dies 136 Milliarden DIN A4 Blätter oder ca. 8 Millionen Bäume des Amazonas. Das entspricht 113 Quadratmeter oder 0.002 % des gesamten Regenwaldes.

Links:

Artikel: How Much of the Amazon Would it Take to Print the Internet?  in Jist

Früherer Blogpost: Wie gross ist das Internet?

Mittwoch, 23. Juli 2014

Firefox-Kampagne: Web We Want

Mozilla Firefox, kurz Firefox ist vielen als Webbrowser bekannnt. Hinter Firefox steht die Mozilla Foundation, eine Non-Profit-Organisation, welche im Internet die Offenheit, die Innovation und die Partizipation fördern möchte. Sie starten deshalb momentan die Internet-Kampagne «Web We Want»

Mittels einer Weltkarte wird in den einzelnen Regionen dargestellt, was den Nutzenden im Internet wichtig ist. Dabei geht es um Themen wie Datenschutz, Chancen, die das Web bietet, Zugänglichkeit, Freiheit, Lernen in Netz sowie die Selbstbestimmung des Nutzers. Erste Ergebnisse sind schon sichtbar und können auch nach Land ausgewählt werden.

Screenshot zu Lernen im Netz / Firefox

Aktuelle Ergebnisse für die Schweiz (Stand 23.7.2014):

1. Platz Datenschutz: 43% möchten ein Web, das ihre Daten unter Verschluss hält.
2. Platz Selbstbestimmung der Nutzer: 16% möchten ein Web, das Nutzern die Kontrolle über ihr Online-Leben lässt.
3. Platz Zugänglichkeit: 14% glauben, dass das Web für alle zugänglich und erreichbar sein sollte.
3. Platz Freiheit: 12% möchten, dass das Web ein Forum für demokratischen Austausch und Redefreiheit ist.
5. Platz Lernen: 9% möchten ein Web, das Lernen und Wissen fördert.
6. Platz Chancen: 5% möchten ein Web, das Chancen und Wohlstand schafft.

Die Abstimmung ist noch nicht zu Ende. Unter dem Link «Was ist Ihnen wichtig» kann man selbst noch seine Meinung zum «Web, das wir wollen» beitragen.

Links:
Webwewant
Abstimmung

Früherer Post zu Mozillas Open Badges - Wie kann man informelles Lernen messen?

Montag, 26. Mai 2014

Wayback Machine: Digitales Archiv des Internets mit über 400 Milliarden Webseiten

Das Internet Archiv «Wayback Machine» wurde 1996 von Brewster Kahle in San Francisco gegründet und ist ein gemeinnütziges Projekt, welches sich die Langzeitarchivierung digitaler Daten im World Wide Web zur Aufgabe gemacht.

Anfang Mai diesen Jahres knackte das Archiv die Grenze von 400 Milliarden Webseiten, welche es gespeichert hat. Dazu gehören neben Text, auch Audiodateien, Filme und Software. Es ist so eine virtuelle Zeitreise möglich und man sieht, wie sich das Internet bis heute entwickelt hat.

Beispielsweise YAHOO! vom 20. Dez. 1996, als es noch ein klassischer Webkatalog im Netz war:


Links:
Internet Archive Wayback Machine
Internet Archive Blogs

Siehe auch früherer Blog-Post: Wie gross ist das Internet?

Montag, 17. Februar 2014

Typosquatting - Tippfehlerdomains

In der Sonntagszeitung vom 16. Februar erschien unter dem Titel «Fiese Täuschung im Netz» ein interessanter Artikel zum Thema Typosquatting. Damit sind Domainumleitungen gemeint, die ausgelöst werden, wenn sich der Internet-User vertippt. So landet man beispielsweise auf der Website von stuebi.org, einem Dorfmetzgers aus Matzendorf, wenn man macdonalds.ch statt mcdonalds.ch im Browser eingibt.

Ziel dieser Tippfehlerdomains ist es oft, die Nutzer auf kommerzielle Werbewebseiten oder Webseiten mit unerwünschten Inhalten zu locken. Die Anbieter sind meist unseriös. Neben der ärgerlichen Umleitung verstösst Typoquatting häufig auch gegen das Wettbewerbsrecht. Bekannte Unternehmen melden deshalb zur Vorbeugung oft eine Reihe von Schreibvarianten ihrer Domain beim jeweiligen Registrar, wie Switch oder Denic an. Diese Webadressen werden dann zur richtig buchstabierten Hauptwebsite umgeleitet. Damit wird versucht, den Trittbrettfahrern das Handwerk zu legen.

Der Internetnutzende erkennt solche Seiten vor allem dann, wenn beispielsweise auf der erwarteten Webseite das Logo fehlt oder diese in schlechtem Deutsch geschrieben ist. Häufig werden auch Gewinnspielofferten unterbreitet. Wegen der Gefahr von Phishing-Software sollte auf diesen unerwünschten Webseiten auf keinen Fall irgendetwas angeklickt werden.

Samstag, 21. September 2013

Dossier: Die Politik des Suchens

Die deutsche Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat vor einiger Zeit ein interessantes Dossier zu Thema «Die Politik des Suchens» veröffentlicht. Die Autoren und Autorinnen behandeln darin verschiedene Aspekte wie die Geschichte der Suchmaschinen, werfen dabei einen Blick auf die Grundrechte in Bezug der Spurenauswertung oder einer Suchmaschinen-Gesetzgebung, diskutieren die Macht der Suchmaschinen und setzen sich mit der Frage der Vergoogelung auseinander.

Es ist dadurch eine spannende Themensammlung zustande gekommen, die aktueller denn je sein dürfte und zeigt, wie Suchmaschinen, allen voran Google mehr leisten
 « [...] als schlichtes Suchen: Über die ihr innewohnende Systematik manipuliert sie Wissen und Meinungen, generiert Strukturen jenseits des Objektiven, lenkt Datenströme, schafft schonungslose Öffentlichkeit und produziert Kundenbeziehungen, wo früher Wissensdurst war.»

Link: Dossier «Die Politik des Suchens»

Freitag, 31. Mai 2013

Internet Trends 2013

Kleiner Perkins Caufield Byers (KPCP), eine Venture-Capital-Gesellschaft aus dem Silicon Valley hat einen umfangreichen Report zu den Internet Trends 2013 zusammengetragen. Mittlerweile nutzen 2.4 Milliarden Menschen das Internet, wobei vor allem China und Indien hier sehr aufholen. Auffällig ist, dass unter den Top 15, ausser der Türkei (Rank 14) kein weiteres Land aus dem europäischen Kontinent vertreten ist.

KPCP analysierte verschiedene Industriezweige im Internet, vorallem auf die USA bezogen. Sie gehen dabei auch auf die mobilen Endgeräte ein, deren Boom ungebrochen scheint. Im Bereich Social Media Tools ist die Nutzung von Facebook, YoutTube und Twitter ungeschlagen. Aber auch unbekanntere Tools wie Pinterest, Instagram oder Tumblr (aktuell von Yahoo für 1.1. Mrd. Dollar gekauft) konnten letztes Jahr zulegen.

Im Bereich Education wird der Report ab Seite / Folie 98 interessant. Die Nutzung der Online-Kurse nahm in den letzten Jahren an den US-Universitäten durch die Studierenden stetig zu. Für die Lehrenden sind in den USA vor allem Learning Tools wie Twitter, YouTube und Google Docs interessant.

Den ganzen Report, auch als pdf findet man auf der Webseite von KPCP.

Freitag, 24. Mai 2013

Instant Search: Googles kuriose Autovervollständigungen

Auf mobilen Endgeräte, welche nicht immer eine geeigente Tastatur haben, wie z.B. Smartphones,  iPhones, Tablets oder iPads ist die Instant Search von Google eine feine Sache. Die Instant Search vervollständigt dabei die bereits eingegebenen Suchbegriffe um scheinbar sinnvolle Ergänzungen. In der Regel funktioniert dies gut. Ausschalten lässt sich die automatische Vervollständigung unter Sucheinstellungen. (Siehe auch frühreren Blog4Search-Post Googles neue Internetsuche.)

Doch nun droht der Instant Search, zumindest in Deutschland das Aus. Denn die scheinbar sinnvollen Ergänzungen sind nicht immer sinnvoll, sondern können sogar die Persönlichkeitsrechte Einzelner verletzten. Ein erster Fall, der dies betraf war die Ex-Frau von Christian Wulff, deren Name Bettina Wulff mit dem Begriff Escort ergänzt wurde, wie z.B. das Handeltsblatt berichtete.

Ein weiterer Fall betraf einen Unternehmer, der seine Persönlichkeitsrechte ebenfalls durch Google Instant verletzt sah. Dieser Klage wurde nun vom Bundesgerichtshof (BGH) stattgegeben. Siehe dt. Tagesschau von 14. Mai 2013.

Florian Pretz von Tagesschau.de beschreibt in seinem Onlineartikel die Autocomplete-Funktion ausführlich und erwähnt dabei, dass
«Google [...]  in seiner Produktinformation darauf [verweist], dass Vorschläge "merkwürdige oder ungewöhnliche Wörter oder Wortgruppen enthalten" können, jedoch nur Begriffe gefiltert würden, "die in engem Zusammenhang mit Pornografie, Gewalt, Hassreden und Urheberrechtsverletzungen stehen"» und folgert daraus
«Konkret heißt das: Das Unternehmen führt eine Liste mit unerwünschten Begriffen - welche das genau sind, will Google nicht sagen.» 
Wahrscheinlich müsste nun Google über diese Liste gehen und sie ergänzen, um weiteren Klagen vorzubeugen. Im Grunde erinnert dies auch etwas an die früheren Googel Bombs, welche es nun so nicht mehr gibt. Google Bombs funktionierte über eine manipulierte "Auf gut Glück"-Suche, welche  die erstbeste Webseite zu einem Suchbegriff anzeigen sollte. Gab man damals z.B. failure ein, bekam man als Ergebnis George Bush. In Wikipedia sind noch einige dieser Bombs festgehalten.

Freitag, 8. März 2013

Horizon-Report 2013: Wie beeinflussen die neuen Medien und Technologie das Lernen und Lehren in den nächsten fünf Jahren?

UPDATE 30.5.2013: Konstruktiver Austausch zum Horizon-Report. Mehr unter
http://blog4search.blogspot.ch/2013/05/gedankensplitter-in-eigener-sache.html
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Lange Zeit nahm man das Internet vor allem als Informationsquelle wahr. Seit den neuen sozialen Medien wird es zunehmend auch als Lehr- und Lernmedium wieder interessant, vor allem, wenn man es nicht nur als Einwegkommunikation nutzen, sondern sich damit austauschen möchten. Diesem Trend und anderen spürt jährlich der Horizon Report nach.

Der NMC Horizon Report, welche vom New Media Consortium (NMC) herausgegeben wird, will als unparteiische Informationsquelle, den Entscheidungsträgen aus Bildung und Politik zeigen, "wie sich die neuen Schlüsseltechnologien auf Lehre und Lernen auswirken." 

In den nächsten fünf Jahren sehen sie als Trends, Massively Open Online Courses (MOOCs), Tablet Computing, Game-based Learning, Learning Analytics, 3D Printing oder Wearable Technology. Nach ihrer Ansicht "[erweisen sich] Tablets [...] als mächtige Lernwerkzeuge innerhalb wie ausserhalb des Unterrichtsraumes" und unterstützen so das informelle ausserschulische Lernen.

Weitere wichtige Trends in der Bildung sehen sie in:
  • "Openness" - Konzepte wie Open Contect, Open Data und Open Resources, ebenso wie Transparenz und Verfügbarkeit von Daten und Informationen - entwickeln sich zu einem Wert.
  • Massively Open Online Courses (MOOCs) werden vermehrt als Alternative und Ergänzungen zu traditionellen Lehrveranstaltungen ausgetestet.
  • Der Arbeitsmarkt erwartet Fähigkeiten von Absolventen, die sie meist eher über informelle Lernerfahrungen erwerben als an den Hochschulen.
  • Es besteht ein zunehmendes Interesse daran, neue Datenquellen zu nutzen, um das Lernerlebnis zu personalisieren und die Leistung zu messen.
  • Die Rolle der Lehrenden verändert sich zunehmend, aufgrund der riesigen Menge an Ressourcen, die Studierenden durch das Internet zur Verfügung steht.
  • Lehrparadigmen verschieben sich, um Online-Lernen, Blended Learning und kollaborative Modelle einzubeziehen
Einige dieser Trends sind bereits Tatsache, wie z.B. Erwartungen des Arbeitsmarktes oder die Menge an Informationsressourcen, durch die sich die Studierenden kämpfen müssen. 

Wie passen sich nun die Lehrenden an, wenn sie nun nicht mehr nur reines Wissen vermitteln sollen, sondern die Studierenden für diese Zukunft fit machen müssen? 

Diese Herausforderungen werden ebenfalls in Bericht anaylisiert. Der NMC Horizon Report kommt aus den Staaten. Bis sich vieles bei uns auf dem alten Kontinent durchgegesetzt hat, wird es noch etwas länger dauern. Doch es bleibt spannend, diese Trends weiter zu verfolgen und für sich als Lehrperson, das ein oder andere auszuprobieren.


Links:

Horizon Report 2013 (in deutsch)
.
NMC Horizon EdTech Weekly auf ITunes

Mittwoch, 30. Januar 2013

Wie funktioniert das Internet?

Etwas nostalgisch, aber im Prinzip immer noch gültig, zeigte die Sendung mit der Maus vor gut vier Jahren wie das Internet funktioniert:



Quelle: http://youtu.be/8PNRrOGJqUI
 
Ein Glossar über die wichtigsten Begriffe zum Internet findet man auch bei Switch, der nationalen Registrierungsstelle für Domainadressen in der Schweiz.

Montag, 3. September 2012

Gedankensplitter: Macht das Internet blöd?

Zurzeit herscht helle Aufregung über das neue Buch von Manfred Spitzer, in dem er über die "Digitale Demenz - Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen" klagt. Und dies recht drastisch, wie man auch seinen Erläuterungen beim Günter Jauch am letzten Sonntagabend folgen konnte. Es wirkte wie ein "Glaubenskampf" zwischen den technisch-kritischen Vertretern Manfred Spitzer / Petra Gerster (ZDF-Moderatorin) und technisch-affinen Vertretern wie Ranga Yogeshwar (Wissenschaftsjournalist) / Klaus Peter Jantke (Kindermedienforscher).

Interessant vor diesen Hintergrund ist, dass vor kurzen eine aktuelle Studie des Schweizer Nationalfond herauskam, bei der festgestellt wurde, dass beispielsweise das "Internet [...] Kindern zu besseren Schreibfähigkeiten [verhilft]".

Was soll man nun als "Laie" glauben? In jeden Fall ist es sicher ratsam, selbst Internetkompetenzen, welche auch als "Web Literacy" bezeichnet werden, zu erwerben. Damit man den Umgang mit dem "neuen" Medium lernt und dann dieses Wissen auch seinen Kindern weiter geben kann.

Links zum Thema:
Gesammelte Rezesionen von Beat Döbeli Honegger zu dem Buch "Digitale Demenz"
ARD-Sendung Günter Jauch "Achtung, Computer! Macht uns das Internet dumm?" inkl. Hintergrundmaterial.
SNF-Studie Internet verhilft Kindern zu bessere Schreibfähigkeiten

Siehe auch frühere Blog4Search-Beiträge:
Gedankensplitter / re:view: re:publica - Die "gefühlte" Öffentlichkeit
Medien kümmern sich um Medienkompetenz
Meta-Suchmaschine: Yippy, auch für Kinder geeignet



Donnerstag, 7. Juni 2012

Das Internet rechnet neu mit 340 Sextillionen IP-Adressen

Das Internet wird immer grösser. Eine Folge davon ist, dass die Top-Level-Domains, also die Endungen einer Internetadresse, z.B. auf .bayern usw. erweitert werden und so eine neue Adressstruktur entsteht. Siehe früheren Post im Blog4Search.

Um nun einen Datenstau zu verhindern, der durch die steigenden Anwendungen von mobilen Geräten entstehen kann, wurde seit gestern das neue Protokoll IPv6 eingrührt. Damit bekommt jeder Computer, jedes Smartphone oder IPad zukünftig eine feste Computeradresse.

Der deutsche Radiosender SWR3 beschreibt auf seiner Webseite ausführlich, was sich damit für die Internetnutzenden ändert und was man dabei beachten muss. Inklusive Test, ob das eigene Gerät schon IPv6 tauglich ist.

Links:
SWR3-Beitrag "Eine Zahl mit 37 Nullen"
Test IPv6 Konnektivität
Info von Switch zu World IPv6 Launch am Mittwoch, 6. Juni 2012

Sonntag, 3. Juni 2012

Medien kümmern sich um Medienkompetenz

Wie geht man mit den neuen Medien um? Braucht es Zeitungen überhaupt noch? Finden wir die Wahrheit nicht in Wikipedia? Wem nützt Facebook? Fragen über Fragen, mit welchen sich Eltern, Lehrer und die Medien selbst beschäftigen. In Deutschland ist die ARD führend, wenn es darum geht, Medienkompetenz heraus zu bilden. In der Schweiz reaktiviert momentan der Tagesanzeiger mit seinem Kindertagi, die Idee "Zeitung in der Schule" und will so Schüler/innen wieder an die klassischen Medien heranführen. Dies mit Unterstützung von Sponsoren, z.B. der EWZ zum Thema Energie. Wie kritisch muss dies gesehen werden? Das müssen Lehrer/innen mit Schülern und Eltern klären. So kann eine gute Basis gelegt werden, kritisch den Umgang mit den alten und neuen Medien zu reflektieren. Wichtig ist dabei, dies nicht nur negativ und angstbesetzt zu tun, wie es Christine Kolbe auf der re:publica 2012 forderte.

Initiativen zur Förderung von Medienkompetenz von Medien(leuten):

Kindernetz.de des Südwestrundfunk mit Beiträge von Tim fragt Tom zum aktuellen Weltgeschehen.

Kindertagi des Schweizer Tagesanzeigers.

SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen. Initiative von ZDF-Online und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen & Jugend.

SF MySchool des Schweizer Fernsehens

Urhebergerechtigkeit: Filme und Musik im Netz
 – wem gehört das und was darf ich damit machen? Gefördert vom Verein Vincentino der Moderation Sandra Maischberger.

sowie Focus Schule, das sich mit dem Umgang mit den neuen Medien auseinandersetzt.
 
Siehe auch frühere Blog4Search-Beiträge:

Gedankensplitter / re:view: re:publica - Die "gefühlte" Öffentlichkeit

Suchmaschinen für Kinder

Sonntag, 6. Mai 2012

Gedankensplitter / re:view: re:publica - Die "gefühlte" Öffentlichkeit

An der re:publica 2012 gab es wieder ein umfangreiches Programm zu sehen. In den kommenden Tagen wird ein Grossteil davon im Archiv online gestellt. Mir sind besonders vier Vorträge hängen gebleiben, die mich mit dem Tag gefühlte_Öffentlichkeit, wie ein roter Faden durch die Konferenz zur digitalen Gesellschaft begleiteten.

Am Donnerstag war bereits am frühen Morgen die Diskussion Der digitale Dorfplatz: Privat oder öffentlich? von Martina Pickhart (@pickihh), Sascha Lobo (@saschalobo), Ralf Lesser, Referent für Netzpolitik im Bundesministerium des Innern, Falk Lüke (@flueke) und Jan Möller (@janmoeller) gut besucht. Einige Statements, die zum Nachdenken anregten waren, dass die Grundrechte (z.B. Informations- und Meinungsfreiheit, Datenschutz) der Nutzenden dem Geschäftsmodell der Anbieter entgegen stehen. Vielen ist das nicht bewusst, denn im Internet ist doch alles gratis und frei. Nach Sascha Lobo "fühlt sich das Internet für viele Nutzer als eine Öffentlichkeit an, die de facto keine Öffentlichkeit ist."

Die gefühlte_Öffentlichkeit findet auf privaten Servern statt und ist somit ein Grundkonflikt im Netz. Welche persönlichen Daten man z.B. in die Hände von privaten Servern wie bei Facebook oder Twitter abgibt, erläuterte Marcus Lindemann explemarisch an einer Recherche zu seinem Vortrag Was das Netz über einen Netizen weiss. Er sezierte ausgiebig das Profil einer realen Person, welche für ein Internetunternehmen arbeitet und brachte neben den persönlichen Daten auch zahlreiche Hochzeitsbilder sowie einen Twitteraccount der dreijährigen (!) Tochter zu Tage. Ausführlich beschrieben ist diese Recherche in Heise.de. Der Proband war darüber natürlich wenig erfreut, postet aber laut Lindemann weiterhin freiwillig persönliche Details im Netz.

Nun könnte man sagen, das Internet oder Facebook ist böse. Manche halten Facebook für das Internet! Auch eine Aussage auf der re:publica. Was fehlt ist der reflektierte Umgang mit den Social-Media-Tools im Netz. Christine Kolbe schlägt deshalb in ihrem Vortrag Nichts verschenken – Netzkulturlernen statt Medienkompe­tenz! vor, dass man anstellen der oft negativen, angstbesetzten Abgrenzung der Social Media Tools, diese besser in den Unterricht zu integrieren soll. Bei der Vermittlung von Medienkompetenz ist es ihr wichtig, neben Technik & Tools, Rechte & Pflichten, Gefahren & Risiken auch auf die Möglichkeiten & Werte hin zuweisen. Netzkulturlernen hat für sie die katalytische Funktion für andere Kompetenzen, wie Sprache und fördert so das lebenslange und informelle Lernen.

Sie stellte dazu zwei Beispiele vor, wie sie dies mit den Schülern/innen am Albrecht-Dürrer Gymnasium in Berlin Neuköln umsetzt. Ein Projekt befasste sich mit der Urhebergerechtigkeit im Netz. Das andere Projekt läuft noch und möchte die bewusste Erfahrung mit Sprache und Verdichtung dieser fördern. Genutzt wird dazu fast naheliegend Twitter. Beides sind spannende Projekte, welche von Vincentino, einem Verein der bekannten deutschen Moderation Sandra Maischberger gefördert werden.

Auch Martin Kurz ist dafür Facebook mit Schülern zu nutzen. In seiner Präsentation, welche online ist analysierte er kritisch, wie man dies am Besten umsetzen kann. Wichtig ist ihm dabei genau zu klären, wofür man Facebook im Unterricht braucht. In seiner Demo-Facebookgruppe tauschen sich seine Schüler überwiegend über den Unterricht (Mathe) aus und erinnern sich gegenseitig an die nächsten Prüfungen. Das, was früher auf dem Flur stattfand, verlagert sich ins Netz. Kritisch ist nur der Punkt, was machen die Schüler/innen, die nicht in Facebook sind. Wie bekommen sie diese Infos? Hier kommen wiederum die klassischen eLearning-Tools wie Moddle ins Spiel. Denn verpflichten kann er die Schüler/innen aufgrund Datenschutzbestimmungen nicht in Facebook beizutreten. Dies ist nicht schlimm, denn dadurch kommt es zur Diskussion, ob man in Facebook sein muss und ob man überhaupt seine persönlichen Daten bekanntgeben muss. Auch ein informeller Lerneffekt, der den Umgang mit der gefühlten_Öffentlichkeit fördert.

Mein Fazit der re2012: Die Social-Media-Tools sind noch nicht selbstverständlich in der Gesellschaft angekommen. Auf der einen Seite ist vieles angstbesetzt im Umgang damit, auf der anderen Seite werden manche Tools extrem gehypt. So bekommt man tatsächlich den Eindruck, dass das Internet nur noch aus Facebook oder Twitter besteht. Kolbe oder Kurz raten deshalb zum reflektieren Umgang damit. Dies kann ruhig auch spassorientiert mit einem Augenzwinkern sein. Nur völlig ignorieren kann man die Entwicklungen im Netz nicht mehr.

Samstag, 11. Februar 2012

ACTA, SOPA, PIPA oder was?

Am 18. Januar ging Wikipedia offline, um gegen die geplanten beiden US-Gesetzesentwürfe "Stop Online Piracy Act" (SOPA) und "Protect IP Act" (PIPA) zu protestieren.


Auch das "Anti-Counterfeiting Trade Agreement" (ACTA), ein weiterer Vertrag, der auf Initiative der USA und Japan entstand, wird vor allem in Polen, Tschechien und Lettland kritisch gesehen. Die Proteste in diesen Ländern häufen sich dagegen. Nun hat auch Deutschland das umstrittenen Urheberrechts-Abkommen vorerst nicht unterschrieben

Doch wa steckt dahinter? Die Tagesschau der ARD hat zu diesem heissen Thema ein Dossier mit Fragen und Antworten zusammengestellt. Es geht vorallem darum, dass alle Dokumente im Internet, wie Texte, Filme und Musik strenger geschützt wären. Eine Konsequenz wäre, dass sich Portale wie Vimeo oder Youtube dann theoretisch der Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen straftbar machen würden. Ob und wie diese Portale dann weiter existieren könnten, wäre dann fraglich.
 
Das Urheberrecht im Online-Zeitalter ist schon immer ein heisses Eisen. Neben diesen harten Initiativen versuchen auch verschiedene Gruppen, wie die Digital Almend mit einer Diskussion um die Creative Commons, eine Erweiterung zum bestehenden Urheberrecht anzuregen. Der/die Urheber/in kann bei den CC-Lizenzen selbst entscheiden, welche Nutzungsrechte er vergeben möchte.

Weitere relevante Links zu der aktuellen Urheberechtsdiskussion:

Dossier der ARD Tagesschau
EU-Kommission zu Acta
Wiki der ACTA Gegner
Urheberrechtsgesetz der Schweiz

PIPA im Original - Protect IP Act
SOPA im Original - Stop Online Piracy Act

Creative Commons.org
Was ist eine creative Commons Lizenz?

Sonntag, 15. Januar 2012

Neue Adressstruktur im Internet

Es ist schon seit einige Zeit im Gespräch, dass die bisherigen Top-Level-Domains (TLD) bei der Fülle der Internerseiten langsam an ihre Grenzen kommen. Mit Top-Level-Domains sind die Endungen einer Internetadresse gemeint. Bekannt sind hier die Länder-TDL, wie .ch für die Schweiz, .de für Deutschland oder .at für Österreich. Auch bekannt sind .com für kommerzielle Webseiten, .info für Information oder .org für Organisationen. Bereits vorhanden, aber etwas unbekannter sind .museum z.B. www.steve.museum oder die Endung .travel.

Die Internet Corporation für Assigned Names and Numbers (ICANN), welche zuständig für die internationale Koordination des Internet-Adressierungssystems ist, plant ab 2012 eine Erweiterung, wie Switch auf seiner Homepage berichtet. So soll es möglich sein, Webseiten mit www.fahrplan.sbb oder www.studium.eth zu adressieren.

Diese Adressen unterstützen die Googlesuche erheblich, denn ein wichtiges Kriterium, dass Google etwas findet, ist die Internetadresse. Dies ist in der Suchmarketingbranche schon lange bekannt und die ersten Webadresse wurden deshalb teuer gehandelt. Siehe Artikel in Chip vom 19.4.2000. Um die Interesseadresse www.schweiz.ch, welche heute der Eidgenossschaft gehört, gab es sogar einen Rechtsstreit*.

Dies will die ICANN diesmal vermeiden und sieht deshalb ein strenges und teueres Prozedere vor. Laut Switch dauert die Bewerbung und die Bewertung eines Antrages um eine solche TLD
"zwischen  neun und zwanzig Monaten und kostet schätzungsweise 185'000 US Dollar. Der aufwändige Prozess soll sicherstellen, dass die neuen Domain-Endungen streng kontrolliert und limitiert vergeben werden. Registrierte Markennamen wie .nestle und wichtige geografischen Namen wie .berlin sind so geschützt, dass nur rechtmässige Eigner sie registrieren können. Für generische Namen wie .bank oder .versicherung fehlen einschränkenden Bestimmungen, allerdings sind öffentliche Einsprachen Teil des Bewertungsprozesses."
Man darf trotzdem gespannt sein, welche kreativen Webadressen nun entstehen. Speziell für .bayern setzt sich beispielsweise die PunktBayern GmbH & Co. KG ein. 

Weitere interessante Links zu diesem Thema:

  • ICANN - National Press Club (NPC) press conference - Beyond .com, .gov, .net and .edu: Expansion of Internet Addressing. Video vom 11. Januar 2012
  • *Decisions.ch - Schweizer Kennzeichenrechtliche Entscheide zum Schweizer Markenrecht.

Samstag, 10. September 2011

Wie nutzt die «Generation Internet» das Web?

Das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung TA-Swiss veröffentlichte im Projekt «Internet der Zukunft» die Ergebnisse einer Umfrage unter Schweizer Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren über ihren Gebrauch des Internets.

Die Ergebnisse sind recht pragmatisch. Die «Netzgeborene» nutzen das Internet zwar häufiger als andere Altersgruppen, aber auch sie tragen eher selten via Blog oder Twitter zum Web 2.0 bei. Facebook wird vor allem als virtueller Pausenhof gesehen, auf dem man sich nach der Schule mit Freunden trifft. Die Gefahren im Netz werden meist erkannt, aber oft ignoriert. Nerds, welche auch älteren Generationen ein Begriff sind, bleiben weiterhin die Ausnahme.

Das Internet hat vor allem den Fernsehkonsum abgelöst. Viele Jugendliche haben den Eindruck, dass sie etwa gleich viel Zeit vor dem PC verbringen wie früher vor dem TV.

Auch ihre Recherchefähigkeiten im Internet sehen die Jugendlichen sehr pragmatisch. Theoretisch wissen die Schüler Bescheid, dass man Informationen gegenchecken und sich fragen sollte, welche Absicht, z.B ein Autor hat oder in welchem Kontext die Information entstanden ist. Doch wie ein Schüler aus Bellinzona zitiert wird
«Aber seien wir doch ehrlich, meist sind wir viel zu faul, um das alles auch wirklich zu tun.»

Für alle, die sich nun mit Schulungen zur Informationskompetenz befassen, ist dies nichts Neues, aber trotzdem beruhigend, dass die «Generation Internet» auch nur mit Wasser kocht und sich die Nutzung nicht sehr von den «Digital Immigrants» unterscheidet. Zumindest in dieser Schweizer Umfrage.

Link: Digital Natives. Wie braucht die «Generation Internet» das Internet?